Eine geniale Weiterentwicklung der Loci-Methode stellt der Gedächtnispalast dar (auch Gedankenpalast oder Memory Palace). Durch das Verbildern und Verorten von Abrufreizen in fiktiven oder realen Räumen können Wissensinhalte in schier unbegrenzter Menge abgespeichert werden.
Da man in der Regel mit vielen Räumen arbeitet spricht man daher auch von einem Gedankenpalast. Hauptthemen die sich in Räumen befinden können durch Unterthemen erweitert werden, indem man Türen zu weiteren Räumen öffnet und dort ebenfalls verbildertes Wissen verortet. Durch das mentale Wandeln in diesem Gebäude können jederzeit Informationen abgerufen werden.
„Hannibal Lecter“ besaß ein unglaubliches Wissensrepertoire. Der Schriftsteller des gleichnamigen Romans Thomas Harris schrieb seinem Protagonisten die Fähigkeit zu, all sein Wissen geordnet und präzise in einem Gedächtnispalast abzuspeichern. Harris hat sich hier auch von Gedächtnissportlern inspirieren lassen.
Raum im Gedächtnispalast erschaffen – Beispiel
In diesem Beispiel – ein Hörspiel – lernen Sie in einem Raum eines Gedächtnispalasts die 12 Erdzeitalter auswendig. Hören Sie sich die drei Teile konzentriert an und notieren Sie dann aus Ihrem Gedächtnis die 12 Erdzeitalter in der richtigen Reihenfolge. Die Schreibweise ist dabei erst mal zweitrangig.
Teil 1 Der Raum |
Teil 2 Gedanken ablegen |
Teil 3 Gedanken abrufen |
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Bildquelle: Roweromaniak [CC-BY-SA-2.5] via Wikimedia Commons